"Mirror, mirror, crush that mirror,
It only tells you what society wants you to do
And to be,
But you're all able to see
That you are enough."
Poetry & Writing
//I grow
Wild hearts cannot be tamed
Free minds cannot be broken
If this is a game
I am not your token
If this is a race
I am moving at my own pace
Sometimes fast, sometimes slow
I don’t reap before I sow
And I trust this life enough
To know
That it’s from sorrow
I grow
- I grow.
Wild hearts cannot be tamed
Free minds cannot be broken
If wanderer’s my name
I am a sister of a falcon
I am never stuck in any place
cause I travel - beyond time and space
I have a nest wherever I go
And I trust this life enough
To know
That I have to swallow shadows
To glow
- I glow.
Wild hearts cannot be tamed
Free minds cannot be broken
If nothing remains the same
I want to be woken
Every day, every night, I fall, I rise
Every day, every night, I fall, I fly
I choose, I feel, the universe replies
I fuse, I heal, my fears disappear
And I know
That wherever I am, wherever I go
I live for the moment, I live in the now
And I allow
Myself to be me, and to flow
- I flow.
Every day, every night, I fall, I rise
Every day, every night, I fall, I fly
.
- I fly.
//Be your own summer in winter, be someone‘s flower in a frosted field.
I only need my wings to fly
the wind will sing my lullaby
all those challenges I’ve chosen
will bring me closer to the sky
all my fears are woven
into the feathers I’ve lost
falling down to earth
lightweight and
frozen - .
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We lose
What we are
In the words we use
We choose
What we become
In the hush we refuse
We bruise
And bend and break and bleed
While listening to silence
Would meet our strongest needs
Becoming one with the stillness
The universe
Less dependence
More density
More us
In abundance
We fuse
//Genesis
I am walking, walking, walking
On the ground, on this planet, in this minute
And what I have found beneath the surface is infinite
An endless stream of dreams, ideas, and it seems
Like all these images and visions do not fit in any definition
- - Cause our existence is not a garden, it is a jungle
And these rivers of thought are jewels that we’ve sought
for, wished for, wished for more
seeds to grow and trees to bloom --
How could we forget that this is our womb?
I am walking, walking, walking
Over stones, on bones, and across the seas
We might have different homes, but what we share are our histories
Embedded in memories, covered with injuries, insecurities
Hidden in leaves that are not green – multiple shades and grades of identities
Do not be afraid - and choose to believe
- - Cause our existence is not a garden, it is a jungle
And the storms of life are not meant to be controlled
Blindfolded wander, wonders untold, I was told
that one day, our wings will unfold –
I am walking, walking, walking
On herbs, on her, Mother Earth
She is the Carrier, the Warrior, the Water, the Womb
Still breathing, receiving us despite all these wounds
I am like her, I am Earth, a constant falling apart, a continuous rebirth
Collecting stories, connecting shores --
I am detecting that I am never too much, I am more
- - Cause our existence is not a garden, it is a jungle
And we are not meant to stay in the stage of pupation
Phases of lunation lead to eternal reincarnation
Phases in which traces of chrysalis will eventually dissolve in the wilderness
My genesis is called
Metamorphosis –
Ver/Trauen.
Ab und an frage ich mich, was es braucht, um zu vertrauen. Ich dachte lange, dass es etwas Tosendes ist, ein lautes Versichern, eine Verbindung, die sich immerwährend aktualisiert, ein Netz an Sicherheit, das sich sichtbar zwischen uns bewegt, bereit, jeden Sturz abzufangen. Ich dachte lange, Vertrauen müsse auf Gegenseitigkeit beruhen, eine Übereinkunft, ein abgeschlossener Vertrag, eine Kündigungsfrist, eine Klausel, die Flucht ermöglicht, sollte ein Versprechen gebrochen werden. Bis ich irgendwann angefangen habe, das Kleingedruckte zu lesen, kleine Gesten zwischen Zeilen, ein Wort, ein Blick, der Mut zum Verweilen. Und ich merkte, wie sich mein Vertrauen in die Stille legte, in die Abstände, die Angst zu verlieren, das Vermissen, das Verbleiben von vergangenen Tönen und das Gewöhnen an Distanz und an – Stille. Ab und an frage ich mich, was es braucht, um zu vertrauen. Denn es ist keine einmalige Entscheidung, sondern eine wiederkehrende, eine, die ich manchmal in deine Hand lege und manchmal ins Leere spreche, eine Entscheidung, die manchmal Routine ist, ein Akt der Selbstverständlichkeit, der Gewissheit mit der Sicherheit, dass eine Antwort von dir folgt. Manchmal aber bleibt sie aus - - und dann ist die Entscheidung dir zu vertrauen eine Art blinder Glaube, ein Hochhalten von Hoffnung und ein konfuses Wissen um ein unsichtbares Netz, das uns beide darin hält. Dann ist die Entscheidung dir zu vertrauen eine Art Widerstand, der in meiner Wirbelsäule sitzt, wie Bandscheiben und Luftpolster, die Abstände überbrücken und Verbindungen flechten, die dafür sorgen, dass meine Haltung eine aufrechte ist. Es braucht leisen Mut, um zu vertrauen, um Zwischentöne zu hören und Nervenbahnen zu ertasten. Es braucht leisen Mut und lauten Lebensdrang, für das Vertrauen, dass ich dir vertrauen kann.
Lücken.
Ein Loch.
Eine Höhle ohne Halt,
ein luftleerer Raum,
ohne Boden ---
die Präsenz
der Abwesenheit - -
Eine Lücke
die lebt
die nicht gefüllt werden kann.
Eine Wunde
die nicht heilt
Nur ihre Ränder werden andere
schließen sich um Schorf
schließen etwas anderes aus.
Etwas
- -
Fehlt.
.
.
Es ist spät, und ich sitze am Schreibtisch, meine Gedanken sind müde, sie schleifen sich ab und kommen zum Stehen. « Na los, konzentrier dich, das kannst du », ein Stück Mut, das ich mir aufsetzen möchte, wie einen Hut, doch es bleibt nicht liegen. Meine Augen blicken angestrengt auf das kalte Licht des Bildschirms vor mir und rutschen daran ab. Sie suchen sich ihren Weg zur Weltkugel, die im Regal neben mir steht und bleiben daran haften. Meine Gedanken folgen, meine Finger nun auch und strecken sich nach ihr aus, der Welt. Sanft ziehen sie die Konturen der Länder und Meere nach, entziehen ihnen die Größe, nicht aber die Weite. Nah sind sie nun, und ich spüre den tropfenden Herzschlag unter meiner Fingerkuppe, als ich sie aufdrücke, Südosten.
.
.
Niemand hatte mich auf das Vermissen vorbereitet, auf das, was ich zurücklassen werde und auf das, was nicht mehr sein wird, was nicht mehr ist, wenn ich zurückkehre. Niemand hatte mich auf das Vermissen vorbereitet, von Menschen auf diesem Stück Erde, von diesem Stück Erde, und von ihm, der dort nicht mehr ist. Und ein bisschen auch von dem Teil von mir, den ich dort gelassen habe, den er mit sich getragen hat.
.
.
Ein Loch.
Eine Höhle ohne Halt,
ein luftleerer Raum,
ohne Boden ---
die Präsenz
der Abwesenheit - -
Eine Lücke
die lebt
die nicht mehr gefüllt werden kann
eine Lücke
die lebt und
sich andere Weiten, andere Welten sucht,
die Fäden der Erinnerung nach sich zieht
sich nun in Dankbarkeit kleidet
Und
Etwas anderes
- -
Bleibt.
„Lass später nochmal spazieren gehen“, flüstere ich, „Nicht später, jetzt“, erwidert sie und zieht mich hinter sich her ins Tannenmeer, dort, wo die Straße aufhört und das neue Jahr beginnt. Denn Autobahnen führen nie ans Meer.”
W//Orte
W/Orte, die ich nicht gesucht, aber die mich gefunden hatten. Erinnerungen, nach denen ich nicht gefragt, die sich beinahe unbemerkt zwischen meine Lungen geschoben hatten. Ein Name, den ich nicht für mich ausgesucht habe, der sich für mich aufgehoben hatte. Manchmal weiß ich nicht, was mich ausmacht. Überlege, ob ich immer schon so war, oder vielleicht doch ganz anders, ob sich der Sinn verändert, wenn ich meine Körper durchquere und ob sich der Rahmen vergrößert, wenn ich mich als Frage denke. Manchmal weiß ich nicht, ob sich all das, was in die Fugen gefallen ist, unter meiner Haut gehalten hat, und - ob mich Träume müde machen. Vielleicht beginne ich erst da, wo die Angst aufhört. Da, wo das Selbst sich aufwärmt und sich zu halten weiß. Da, wo das Wissen ein hineingeborenes ist und wo es sich mit jeder Geste des Wachstums tiefer in die Kerben meiner Fußsohlen gräbt. Genau da, wo sich Kreise genauso oft schließen, wie sie sich öffnen. Wo W/Orte werden, zu etwas, das immer war und immer wird, wie all jenes Wissen, das unsere Haut irgendwann einmal verlässt, unsere Namen aber überdauert.
//Wann hast du das letzte Mal den Sommer festgehalten, ich meine, so wirklich gehalten?
Wann hast du das letzte Mal den Sommer festgehalten, so wirklich gehalten? Ich meine nicht die lauen Abende, die sich anschmiegen, meine nicht die Erdbeeren, deren Farbe du stundenlang an deinen Fingern trägst. Ich meine (...) nicht die sanften Sonnenuntergänge, die Fehler überdecken, und nicht die Nächte, die sich kaum vom Tag unterscheiden, hell und leicht und frei.
Ich meine, wann hast du das letzte Mal den Sommer festgehalten, mit all dem, was sich bei Hitze ausdehnt? Ich meine dicke Luft (...) und schwere Glieder, ich meine Schweiß, der sich im Nabel staut und scharfkantige Schatten, harte Trennlinien, die die Sonne zieht. Vielleicht hattest du Glück, und die Grenzen verschwimmen, wenn die Sonne abtaucht. Vielleicht aber bleiben sie, und mit ihnen das Gefühl, immer am anderen Ufer zu stehen und das warme Gelächter von Menschen, die du nie kennen wirst, nur aus der Ferne zu hören. Vielleicht vermisst du und wenn die Erinnerung kommt, dann schmecken Erdbeeren zu süß und Sommerregen lässt dich straucheln.
Und dann sind da Hände, die nicht mehr ineinandergreifen, sondern abrutschen, weil (...) Schwüle Abstand schafft. Dann sind da Freundschaften, die auf der Oberfläche treiben, weil sie Tiefe nicht mehr tragen können. Dann sind da aber auch die Momente, in denen sich (...) der Himmel öffnet, in denen sich all das abwäscht, was sich mit dem getrockneten Schweiß auf deiner Haut angeklebt hatte. Und auch das, die Gewitter, die nach Erde riechen, die dich erinnern, wo du herkommst und wohin du gehst, schieben sich in den Sommer und drängen sich in die Ritzen, in denen es zu heiß geworden war. Und ich frage mich, ob diese Jahreszeit, die so sehr herbeigesehnt und zelebriert wird, für das gesehen werden will, was sie - nicht nur, aber auch – ist. Ich frage mich, von wie vielen der Sommer gehalten werden kann, in all seiner drängenden Gewichtigkeit und mit all dem, was die Schatten verschlucken. Und ich frage dich, wann hast du das letzte Mal den Sommer festgehalten, ich meine, so wirklich gehalten?
//Wellen
’Und auf einmal überschlagen sich die Seiten, wie Wellen, und ich frage mich, wo das alles hingeflossen war. Vielleicht aber war es nie weg, denn ein Fluss, dessen Strömung im Hintergrund einer Landschaft an der Erde reibt, trägt Schichten ab und gräbt sich stetig tiefer. Und ich vergesse nur ab und an um seine Existenz, die so sehr eins geworden war mit der Landschaft, dass sich Ufer nicht mehr abheben, von Wasser und Wiese. Ich vergesse um seine Existenz und die nie versiegenden Gedankenfluten, vergesse, dorthin zurückzukehren, wo der Ursprung des Wortes war. Und nun stehe ich inmitten jener Fluten, schöpfe Wasser, forme Wellen, und die Worte, sie versiegen nicht. Denn die Quelle sitzt schwer in meiner Brust und erinnert mich daran, dass dies meine ehrlichste Landschaft ist. Sie beheimatet Wellen, die zu Wörtern werden.